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Konzert

DROPKICK MURPHYS


Wiener Stadthalle

DROPKICK MURPHYS

In guten wie in schlechten Zeiten hilft uns die Musik. Unsere Plattensammlungen und Wiedergabelisten führen uns durch alle Schwierigkeiten, Widrigkeiten und Probleme, die uns die Welt bereitet. Wenn man auf Play drückt, verschwindet der Schmerz einfach. Deshalb hören wir Musik.

Und genau das wollten Dropkick Murphys mit ihrem neuen Album „Turn Up That Dial" erreichen – und das haben sie auch definitiv. Sie treten die Tür ein, mit einem Album, dass euch wie ein Schlag ins Gesicht trifft. Mit den Worten von Ken Casey: „Steh auf, zieh die Jogginghose aus, die du seit einem Jahr trägst... bessere Zeiten liegen vor uns - LET'S F-in 'GO !!"

"Auf dieser Platte geht es um die Bedeutung der Musik und der Bands, die uns zu dem gemacht haben, was wir sind", erklärt Casey. "Wir hoffen nur, dass es die Menschen von ihren Problemen ablenkt. Wir sind so glücklich und dankbar, in der Lage zu sein, ein wenig Glück auf unsere eigene Weise zu teilen. Unsere Dankbarkeit ist nicht mit Zahlen messbar. Vor 25 Jahren hat jemand mit mir um 30 Dollar gewettet, dass ich innerhalb von drei Wochen keine Band gründen könnte, die dann Opener für seine Band sein sollte. Als Kinder waren wir nie außerhalb Neuenglands und hier sind wir nun - wir haben zehn Platten aufgenommen und waren auf der ganzen Welt unterwegs. Wenn es eine Botschaft zu diesem Album gibt, dann ist es "Erhebe deine Faust und dreh laut auf".

Das wurde für die Truppe im Studio zu einem Mantra. Noch bevor die globale Pandemie begann, wollten die Band laut Casey „eine wirklich unterhaltsame und optimistische Platte machen". Anfang 2020 hatten sie bereits etwas mehr als die Hälfte der Songs geschrieben und aufgenommen, die dann zu „Turn Up That Dial" wurden. Sie gingen auf Tour mit der neuen Single „Smash Shit Up", drehten zwei Musikvideos. Alles machte den Anschein, als würde 2020 das wohl denkwürdigste Jahr in der Karriere der Band werden.

Wir wissen alle, was dann passierte. Touren wurden abgesagt, Städte wurden abgeriegelt. Viel zu viele verloren ihr Leben.

Zuhause zurückgezogen, halfen sich Dropkick Murphys mit Musik und gemeinsamen Zusammenhalt über depressive Stimmung hinweg. Wie sie es schon seit 1996 getan haben, begannen sie, mitreißende Hymnen raus zu schmeißen – Songs, welche die Lücke zwischen Punk-Rock Wutanfällen und melodischen, von irischer Musik inspirierten Klängen, füllen.

Dropkick Murphys peitschen ihren Weg durch das Album mit einer Reihe von Hymnen, beginnend mit dem Titeltrack. Turn Up That Dial bringt gleich im ersten Vers das gesamte Album auf den Punkt:

You’re my inspiration, you got something to say
Now turn up that dial ‘til it takes me away


...und der Refrain macht es unmissverständlich klar:

We took on the world
With these songs in our ear
They told us to listen
But you were all we could hear


Man kann sich gut vorstellen, wie die Band Mitglieder an ihre Teenager-Ichs zurückdenken: The Clash am Walkman in voller Lautstärke, mit dem Gefühl, dass ihre Lieblings-Bands mehr für sie da sind als jeder andere auf der Welt. Dieses Album ist von jenen Bands inspiriert, welche die Energie der Straßen einfingen, die Komplexität des Lebens zu wütenden Refrains destillierten und ständige Begleiter waren.

Auf der anderen Seite schließt die Band das Album mit einer Hommage an Al's verstorbenen Vater Woody Barr mit dem berührenden "I Wish You Were Here". Turn Up That Dial winkt zum Abschied mit Akkordeon, Dudelsack und einem Trommelmarsch.

So sehr sich im Jahr 2020 alles geändert hat, eines ist geblieben. Dropkick Murphys fanden immer einen Weg, etwas zurückzugeben. Am St. Patrick's Day 2020, als die Covid-19- Pandemie in den USA ein kritisches Maß erreichte, veranstalteten Dropkick Murphys anstelle ihrer normalen Feier zum St. Patrick's Day das Live-Streaming-Event Streaming Up From Boston. Bis heute wurde es mehr als 13 Millionen Mal über verschiedenste Plattformen angesehen. Es wurden über 60.000 US-Dollar durch die gemeinnützige Organisation der Band, The Claddagh Fund, gesammelt.

Im Mai 2020 leiteten sie das historische Streaming Outta Fenway ein. Es war das erste Musikereignis ohne persönlich anwesendes Publikum an einem großen Veranstaltungsort der USA und die erste Musikperformance direkt im Infield des Fenway Park Stadions. Bruce Springsteen begleitete sie über einen Großbildschirm für ein "Double Play" mit Dropkick Murphys "Rose Tattoo" und seinem "American Land". Zu betonen ist, dass sie mehr als 700.000 US-Dollar für Wohltätigkeitsorganisationen wie den Boston Resiliency Fund, Feeding America® und Habitat for Humanity gesammelt haben.

"Wir haben festgestellt, dass etwas zurück zu geben alles bedeutender und wertvoller macht", sagt Casey. "Zusammenfassend kann man sagen, wir hatten Spaß, wurden immer beliebter, bezahlten einige Rechnungen und konnten die Welt sehen. Die wohltätigen Dinge sind es jedoch, worauf wir am meisten stolz sind. Das verbindet alles für uns. "

Das sagt viel angesichts ihrer Geschichte. Mit einer gefeierten Diskographie, welche das mit Gold ausgezeichnete Warrior's Code aus dem Jahr 2005 und den beinahe doppelt mit Platin ausgezeichnetem Klassiker I’m Shipping Up To Boston enthält, haben diese Außenseiter, die zu Champions wurden, mehr als 8 Millionen Alben weltweit verkauft. Egal, wie ihre Fans auf sie aufmerksam wurden, sie sind alle ein Teil ihrer Großfamilie geworden. Unter vielen Auszeichnungen haben sie drei Top-10-Alben in den Billboard Top 200, eine halbe Milliarde Streams erreicht und Auftritte auf mehreren Kontinenten ausverkauft. Ganz zu schweigen davon, dass es der herausragende Song „Rose Tattoo" von The Signed and Sealed in Blood auf Platz 21 von Loudwires "Top 66 Best Of The Decade Rock Songs" schaffte. Zuletzt erreichten sie 2017 mit 11 Short Stories Of Pain & Glory (veröffentlicht über das Band eigene Born & Bred Records) Platz 8 der Billboard Top 200 und es wurden Nr. 1 der unabhängig veröffentlichten Alben.

Am Ende ist Turn Up That Dial eine sich selbst erfüllende Prophezeiung für Dropkick Murphys. "Wir haben alle viel gejammert, daher war das Hauptziel, den Spaß aufrechtzuerhalten", so Casey. „Je dunkler die Zeiten wurden, desto schwerer kämpften wir darum, uns mit dieser Musik wieder aufzurichten. Was auch immer wir den Fans möglicherweise geben, glaubt mir, sie geben es uns zehnfach zurück. Jetzt dreh den verdammten Regler auf! "

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Roland-Rainer-Platz 1 1150 Wien